The Milky Way – Dokumentationsfilm über das Stillen

Der Film ermutigt Mütter sich kompetente Hilfe bei Stillproblemen zu holenThe Milky Way Movie ist ein Dokumentarfilm über das Stillen in den Vereinigten Staaten. Die Amerikaner haben eine der niedrigsten Stillraten in der Welt. Das Stillen eines Babys – vor allem in der Öffentlichkeit – löst vielfältige Reaktionen aus. Der Film zeigt, wie Frauen ihr natürliches Recht zu Stillen einfordern und die bedeutende Rolle der stillenden Mutter in unserer Gesellschaft wieder selbstverständlich wird.

Dies ist ein Film von, für und über Frauen. Geschichten von Frauen, führende LaktationsberaterInnen, Archivmaterial, religiöse Darstellungen und Werbung der Säuglingsnahrungsindustrie zeigen auf, wie die Selbstbestimmung der Mütter durch medizinisch-pflegerisches Personal untergraben wird.

Auch wenn in Deutschland die Stillquote höher liegt haben stillende Mütter ähnliche Probleme wie in den USA, besonders wenn sie von ihren Kindern durch Frühgeburtlichkeit oder Erkrankung des Kindes getrennt sind. Der Film zeigt Erfahrungsberichte von betroffen Eltern über den schwierigen Start zum Stillen insbesondere bei Frühgeburt. Es ist zwar ein amerikanischer Dokumentationsfilm, aber die Situation der Eltern von frühgeborenen Kindern in Deutschland sieht in manchen Kliniken nicht viel anders aus. Was wäre besser und passender für eine gute, gesunde Entwicklung und auch eine stabile Bindung von Mutter/Vater und Kind? Davon erzählt dieser Film.

Ich lernte die Produzentin und Co-Autorin Chantal Molnar 2011 in Berlin kennen, als sie zu Besuch in der Stadt war. Wir schmiedeten gemeinsame Pläne zu diesem Dokumentarfilm. So kam es, dass 2013 Chantal Molnar, IBCLC, und Jennifer Davidsen, IBCLC, mit einem Filmteam aus Californien nach Berlin flogen und mich einige Tage in der Kinderklinik, in der ich zu diesem Zeitpunkt als Stillbeauftragte tätig war, zu begleiteten.

Der Film möchte Mütter motivieren bei Problemen durchzuhalten, sich kompetente Hilfe zu holen, mit falschen gut gemeinten Ratschlägen aufräumen und Klinikpersonal ermutigen, sich den Bedürfnissen der Familien anzunähern.

Wir hoffen mit diesem Film viele Menschen zu erreichen. Insbesondere auch diejenigen, die mit jungen Familien arbeiten wie das Wochenbettpersonal, Hebammen, die Kinderkrankenschwestern und Pfleger auf der Neonatologie und in den Kinderkliniken. Niedergelassene Kinderärzte sind für Familien mit Säuglingen meist der erste Ansprechpartner zur Ernährung eines Säuglings oder Kleinkindes. Auch hier ist noch viel Informationsbedarf. Wir wünschen uns viele Menschen zu erreichen, die beruflich mit der Betreuung und Begleitung junger Eltern und Familien zu tun haben, um auf dieses sensible Thema aufmerksam zu machen.

Den Film können Sie in Deutschland zum Beispiel bei Amazon kaufen.